Jósef hatte einige sehr ernste Probleme in seinem Leben, wesentlich ernster als die Probleme, mit denen wir uns im Leben rumplagen, selbst wenn wir uns einbilden, unsere wären ernster.
Doch Elohím löste die Probleme Jósefs, so wie Er unsere löst - oft ohne dass wir es bemerken und oft mit einer Geschwindigkeit die uns in Erstaunen versetzt und uns unendlich erfreut, weil wir darin Seine Hand in unserem Leben wahrnehmen.
Jene von uns, die wir Seinen Anweisungen und Geboten zu folgen trachten, brauchen keine Angst zu haben, noch uns zu sorgen, noch brauchen wir die negativen Gefühle, mit denen die meisten Menschen sich herumplagen, weil WIR UNS IN DEN BESTEN HÄNDEN BEFINDEN!
Elohím benutzt Menschen die Ihm folgen - und auch Menschen die Ihm nicht folgen – als Instrumente oder Er benutzt den jüdischen Tanách oder die Bibel oder die Medien, um uns zu helfen, um sich uns mitzuteilen und um uns wissen zu lassen, dass Er unsere Bitten und unsere dringenden Bedürfnisse hört, schon bevor wir ein Gebet formuliert haben. Ich nehme an, wir alle sind treue Zeugen dessen, da wir dies bereits persönlich erlebt haben.
Um diese Hilfe und Kommunikation leichter zu machen, bieten wir im Folgenden einige Regeln, die uns helfen sollen in unser Beziehung zu Ihm.
SIEBEN BEDINGUNGEN, UM SEINE HILFE ZU EMPFANGEN
Die erste Regel/ Bedingung, um überhaupt in der Position zu sein, Seine Hilfe zu empfangen ist, unser Herz offen zu haben, um anderen zu GEBEN und zu HELFEN. Je mehr Hilfe wir geben, umso mehr werden wir von Ihm empfangen, bis zum Überfluss. Wir meinen damit nicht unbedingt Geld, sondern das, was der andere braucht. Das kann Zuneigung sein, Aufmerksamkeit, ein offenes Ohr oder einfach der tägliche Gruß, es kann Medizin sein, finanzielle Hilfe oder ein Rat, den er nirgends sonst bekommen kann. Dieses GEBEN ist es, was im Erneuerten Bund „Ahaváh-Liebe“ genannt wird, eine Liebe, die von Elohím kommt, mütterliche, bedingungslose Liebe, ein Grundbestandteil Elohíms. Elohím sieht alles und belohnt jeden nach seinem Tun…in dem Maße, wie wir zu geben lernen, und sei es wie die arme Witwe in Lukas 21,2-3 von dem Wenigen das sie hatte. Am Anfang mag das Geben uns schwer fallen, wir stellen Bedingungen: Wer ist dieser, dass ich ihm geben soll von dem was ich habe oder nicht habe?! Warum soll ich geben, wenn mir keiner gegeben hat?! Doch die innige Beziehung zu Elohím räumt solche menschlichen Gedanken aus dem Weg und bringt uns dazu, wie Er will zu handeln: GEBEND.
In Matth.5,7 heißt es: „Gesegnet sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen“. Hier ist die Rede von Barmherzigkeit im Allgemeinen, aber auch von denen, die „eine milde Gabe“ geben. Das Wort in griechisch für milde Gabe ist “elémon“ und „elemosínen”, was dem spanischen Wort „limosna“ sehr ähnlich ist. Das Konzept beider griechischen Worte kommt vom Hebräischen, wie wir in unserer spanischen Übersetzung des Erneuerten Bundes (Pacto Renovado de Estudio) erklären.
Wir Menschen dagegen spezialisieren uns im Bitten: „Elohím, bitte GIB mir dies!“ oder „GIB mir das!“, weil wir nicht weise sind. Sondern wie geistliche Kleinkinder bitten wir unseren Vater, wie unsere Kinder uns bitten… ununterbrochen.
Wenn wir dagegen GEBEN, geschehen scheinbare „Zufälle“: Wir finden das Haus, nach dem wir gesucht haben; oder Elohím segnet uns mit einem Kind, das wir nicht bekommen konnten… Zufall? Nein. Wunder? Wenn Sie wollen, können Sie es so nennen, doch in Wirklichkeit ist es Folge unseres Verhaltens.
Die zweite Regel, die wir zu lernen haben ist: Sicherheit zu haben und Frieden/ Schalóm/ שַׁלוֹם und Vertrauen/ Bitachón/ בִּטַחוֹן, dass Elohím unser Rufen hört und dass Er uns geben wird (früher oder später) –WENN ES SEINEM WILLE ENTSPRICHT. Es gibt Dinge, die nicht Sein Wille sind, uns zu geben, und wir sollten lernen, diese zu unterscheiden. Die Mini-Regel in diesem Fall ist: Er gibt uns eher was wir BENÖTIGEN, als was wir WOLLEN, genau wie eine liebende Mutter. Ieschúa selbst sagt in Mr.9,23: „Für den der glaubt, ist alles möglich“
Wir haben nicht alle Glauben/ Emunáh/ אֶמוּנָה und nicht alle haben das selbe Niveau von Glauben, wie wir detaillierter in unserer spanischen Übersetzung des Erneuerten Bundes (Pacto Renovado de Estudio) erklären. Als meine Frau und ich gerade erst zu Elohím gefunden hatten, hatte ich nur „Hoffnung“, dass es einen „Gott“ gibt, und dass dieser etwas für uns tun würde. Es mehr als das zu nennen wäre Übertreibung. Doch Elohím erfüllte unsere Erwartungen und gab uns viel mehr als wir erwartet hatten. So wurde unsere geringe „Hoffnung“ zu „Vertrauen/ Bitachón“ und wir wussten nun, was wir von Ihm erwarten konnten. So wächst normalerweise unser Glaube/ Emunáh: wir sehen, was Elohím zu unseren Gunsten tut, und das nächste Mal wenn wir wieder etwas brauchen, erinnern wir uns an all die Male, die Er uns geantwortet hat und wir sind beruhigt, weil wir wissen, dass Er uns hört und dass es keinen Grund gibt, zu zweifeln oder zu verzweifeln.
Die dritte Regel, die wir in unseren Charakter integrieren sollten (wenn wir es noch nicht getan haben) ist: nicht zu verzweifeln, nicht nervös zu werden (oft grundlos), und die Dinge nicht auf eigene Faust (mit menschlichen Methoden) zu lösen zu suchen. Wenn wir das nämlich tun, lässt Elohím uns weitermachen und versagen, damit wir zu Ihm um Hilfe kommen, zu unserem liebenden Papa, der alles tun würde, um uns zu geben um was wir Ihn bitten. Wenn wir nervös oder besorgt werden, verstopfen wir die Kanäle, durch die Er zu unseren Gunsten wirkt und der Segen, den wir benötigen dauert länger als nötig, weil wir nicht genug Glauben/ Emunáh in Seine Barmherzigkeit/ Rachmanút/ רַחְמַנוּת haben.
Wir sollten nicht vergessen was in Römer 8,28 steht: „Und wir wissen, dass denen, die Elohím lieben, alles zum Guten wird, denen, die nach Seiner Bestimmung gerufen sind“. Dies lehrt uns dass egal ob uns etwas „Gutes“ oder „Schlechtes“ oder „Mäßiges“ passiert, in Wirklichkeit alles zu unserem Besten ist, weil Elohím es gesandt hat und weil Er damit eine gute Absicht für uns hat. Es gab einen berühmten Rabbiner aus Lod (wo sich heute der internationale Flughafen von Israel befindet) der „Nahum aus Gamso“ genannt wurde. Sein Name kommt vom bekannten Spruch „Gam Sú le‘Továh!“/ לְטוֹבָה זוּ גָם / „Selbst dies ist zum Besten!“, obwohl ihm in seinem Leben viele Dinge passierten (die Meisten davon würden wir „schlecht“ nennen). Er litt unter vielen Krankheiten, eine nach der anderen, sein Haus ging zu Bruch, und außerdem ließ der römische Kaiser ihn auch noch festnehmen. Doch zu jedem der Dinge die ihm passierten, sprach er den Satz, der in die jüdische Geschichte eingegangen ist. Wir sollten R. Gamso nachahmen und auch sprechen: „Gam Sú le‘Továh!“ / לְטוֹבָה זוּ גָם / „Selbst dies ist zum Besten!“
Die vierte Regel ist: zu verstehen, dass Elohím uns Lösungen gibt, die oft nicht mit dem übereinstimmt, was wir erwarten, und wir fühlen uns dann verlassen und enttäuscht. Nur wenn wir täglich im Gebet und in Seiner Gegenwart sind werden wir verstehen, dass Seine Lösungen das Beste für uns waren, obwohl wir etwas anderes wollten. Oft sind Seine Lösungen ganz anders als unsere.
Meinen Sie nicht, dass Jósef Elohím gefragt haben mag, wenigstens einmal: „Elohím, warum erlaubst Du, dass mir all dies Unangenehme passiert?“ Doch es führte zum Besten Jósefs, da er der Zweite nach dem Paróh von Ägypten/ Mitzráim wurde, dem wichtigsten Imperium jener Zeit. Elohím benutzte die Brüder Jósefs, um ihn in den Brunnen zu werfen, damit er von zuhause weg und nach Mitzráim kam, und zu einer bedeutenden Person wurde.
Die fünfte Regel ist, dass Elohím große Wunder tut und tun kann und große Veränderungen, und uns Dinge verstehen lässt, die wir vorher nicht verstehen konnten. Und Er bringt uns dazu, Dinge, die uns in der Zeit des Wartens passieren, wertzuschätzen, damit Er uns Seine Lösungen für unser Problem geben kann. Wir sollten aufmerksam sein bei dieser Lehre, da fast niemand merkt, dass dies „im Paket inbegriffen“ ist.
NIEMAND versteht alles was passiert, nicht einmal die großen Wissenschaftler, die die großen Theorien der Physik ent-deckt haben, um ein Beispiel zu geben. Andererseits gibt Elohím uns den freien Willen. Das kann gut sein, oder aber verheerend, denn viele Menschen haben es sich selbst genommen, da sie nicht verstehen, was Elohím in ihrem Leben zugelassen hat, und haben sich selbst so das schlimmste Ziel des Universums gewählt: die ewige Hölle.
Die sechste Regel ist: zu verstehen, dass die Lösungen Elohíms oft in Begleitung von Anweisungen und/oder Lehren zur Veränderung unseres Charakters kommen, von dem was wir verändern sollten oder hätten tun sollen, um das Problem zu beheben. Diese Anweisungen erreichen uns jedoch nur wenn wir offen dafür sind, sie zu empfangen, oder besser, wenn wir sie direkt von Elohím erbitten im Namen Ieschúas. Wenn wir uns nur darüber beklagen, wie schlecht es uns geht, werden wir keine Anweisungen erhalten noch bemerken, weil wir zu beschäftigt sind, uns zu beklagen.
Einer der dramatischsten Fälle, wenn wir uns an seine Stelle stellen, ist Avrahám und der Befehl Elohíms, seinen einzigen Sohn Itzcháq zu töten. Wer von uns hätte den Befehl Elohíms wie Avrahám ohne zu zweifeln angenommen, ohne Elohím in Frage zu stellen noch ungehorsam zu werden, alles nur um das Leben seines einzigen Sohnes zu retten? Avrahám jedoch stellte nichts in Frage, weil er Elohím kannte und spürte, falls er es nicht wusste, dass in Wirklichkeit nichts Böses aus all dem entstehen konnte, weil er sich in Händen eines Guten Elohím befand, und dass alles was dieser tut zu unserem Besten ist.
Die siebte Regel ist: jede dieser Regeln umzusetzen wenn wir ein Problem haben, und zu untersuchen, wie gut es uns gelingt!