Das Gebet scheint uns messianischen Juden ein gut bekanntes Thema. In unserer christlichen Vergangenheit haben wir uns ausgiebig damit befasst. Doch obwohl das Thema sehr umfassend ist und nicht nur einen Artikel wie diesen rechtfertigt sondern ganze Bücher, werden wir hier versuchen, uns auf das zu konzentrieren, was man uns höchstwahrscheinlich noch NICHT beigebracht hat. Meiner Meinung nach hätte das Gebet immer schon ein inniger Dialog mit ADONÁI (durch Ieschúa und mit dem Heiligen Geist/ Rúach ha‘Qódesch in uns) sein sollen, eine Unterhaltung unter besten Freunden. Das ist es jedoch selten. Was man uns stattdessen beigebracht hat ist ein Monolog - was ich persönlich gern „die Einkaufsliste“ nenne, d.h., wir bitten und bitten und bitten, als wäre Elohím ein Verkäufer an der Theke. Ich sage hier nicht, dass es falsch ist, Elohím zu bitten. Der ERNEUERTE BUND („N.T.“) sagt uns nämlich das Gegenteil. Was ich hier betonen möchte ist, dass es etwas viel, viel besseres gibt, eine viel bessere Art, das Gebet zu sehen als nur ein Herunterleiern unserer Interessen und Wünsche. Viel besser ist, das Gebet als einen Dialog mit dem Schöpfer des Universums zu verstehen, DER LIEBEND GERNE MIT UNS REDET und der möchte, dass wir ebenso gerne mit Ihm reden. Wenn wir diesen Satz aufmerksam und mit dem Herzen, statt nur mit dem Verstand gelesen haben, dann haben wir uns sicherlich auf die ESSENZ des Gebets konzentriert (den Dialog), statt auf das Äußere, den ANSCHEIN (den Wunschzettel-Monolog).
Beten sollte das allmorgendliche Gespräch zwischen Freunden sein (was es jedoch leider selten ist!), in der Ruhe und Intimität unseres Geistes mit dem Geist/ Rúach Elohíms. Wenn auch nur ein Leser dieser Parascháh diese Ebene erreicht (bei dem dies noch nicht der Fall ist), dann reicht das, mich darüber zu freuen, sie geschrieben zu haben… und Elohím ganz sicher auch. (Dieses Thema behandeln wir ausführlicher in unserem Buch „Cómo ser amigo de Elohím“ / “Elohíms Freund werden“ (auch in englisch erhältlich über Amazon http://www.amazon.de/How-Become-Elohíms-Friend-Julio-ebook/dp/B00OGKQA54).
Der Monolog dagegen, den wir „Gebet“ nennen, ist wie eine Ehe in der einer der Ehepartner redet und redet und in 50 Jahren Ehe vom anderen nie auch nur ein Wort zur Antwort bekommt! Was für eine Ehe ist das?! Und dieser Vergleich ist absolut gültig für unsere Beziehung zu Elohím-Vater. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass wir als messianische Juden (weil wir Ieschúa als Elohím angenommen haben) das große Vorrecht haben, den Heiligen Geist/ Rúach ha‘Qódesch in uns zu haben. Dadurch KÖNNEN wir diesen Dialog haben und beginnen, dieses GROSSE Vorrecht und diesen Segen/ Bracháh, den Elohím uns gibt, wertzuschätzen. Viele von uns nutzen dies jedoch nicht, sei es aus Unwissenheit oder Trägheit oder aus sonstigen Gründen.
EINIGE HINDERNISSE BEIM BETEN
Abgesehen von dieser innigen Beziehung - dieser täglichen Konversation, die das Höchste ist, was wir anstreben können - gibt es Hindernisse, die ein gutes Gebet oder Konversations-Gebetsleben behindern. Diese wollen wir nun hier ansprechen. Viele klagen öffentlich oder privat darüber, dass ihre Gebete nicht erhört werden und fangen an, Elohím zu beschuldigen. Und viele verlassen Ihn definitiv, um nie mehr zurückzukehren, nur weil ein Herzenswunsch nicht erfüllt worden ist. Es sind wenige, die sich überhaupt dafür interessieren, WARUM ihr Gebet nicht erhört wurde.
Das erste große Hindernis ist: Sünde. In Ieschaiáhu/ Jes.51,1-2 sagt Elolhím uns, dass Sünde die große „Berliner Mauer“ ist, die Seine Kinder von Ihm trennt. Vielen mag dies nicht bewusst sein, oder aber sie schenken dem absichtlich keine große Beachtung. Doch wir sündigen möglicherweise in Bereichen, in denen Elohím keine Sünde erlaubt, beispielsweise ein verhärtetes Herz, nicht vergeben wollen, Stolz, Zorn, Lüsternheit, Ehebruch, stehlen, usw.
In Sprüche/ Mischléi 28,9 steht: „Wer sein Ohr abwendet vom Hören auf Seine Toráh, sogar dessen Gebet ist ein Greuel.“ Dieser Vers sagt ganz klar, dass Elohím unser Gebet in solch einem Fall nicht erhören wird, Er wird es hören aber nicht antworten, weil wir nicht auf Seine Toráh, Seine Gebote/ Mitzwót, hören wollen, die uns sagen, was wir tun oder unterlassen sollen.
Ein zweites Hindernis ist: verkehrt zu beten. Elohím wird kein Gebet befürworten, das NICHT Seinem souveränen Willen entspricht. Punkt! Egal wieviel wir beten oder fasten, wenn Er beschlossen hat, dass das, was wir erbitten, NICHT für uns bestimmt ist, dann können wir beten bis wir (aus Sauerstoffmangel) blau anlaufen, wir werden trotzdem nicht erhalten worum wir beten. Wir sollten also zu unserem Besten lernen, EFFIZIENT zu beten. Das wirksamste Gebet, das effizienteste, ist jenes, das Elohím uns geben will, das Sein Wille ist. Anders ausgedrückt: Die wirksamste Art zu Beten ist, zuerst HERAUSZUFINDEN, was Elohím für uns wünscht, und dies dann zu ERBITTEN. Und Er wird es uns sofort geben! Warum? Weil es schon der Wille Elohíms WAR bevor wir es erbeten haben. In Jaaqóv/ Jakobus 4,3 lesen wir: „Und selbst wenn ihr bittet, bekommt ihr nicht, weil ihr falsch bittet, um eure eigenen Wünsche zu befriedigen.“ In anderen Worten, Jaaqóv warnt uns davor, nicht nach unseren eigenen Wünschen zu beten, und dass Elohím uns unsere Wünsche NICHT erfüllen wird, wenn wir weiterhin so bitten.
Das dritte Hindernis ist: nicht zu vergeben. In Markus/ Meír 11,25-26 heißt es: „Und wenn ihr betet, vergebt zuerst jedem, gegen den ihr etwas habt, damit euer Vater in den Himmeln/ Avíchem she‘ba‘Schamáim auch euch eure Sünden vergeben kann. Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird euch euer Vater, der in den Himmeln ist/ Avichem she‘ba‘Schamáim, eure Sünden auch nicht vergeben.“ Eines der ersten Dinge, die wir beim morgendlichen Gebet also tun sollten ist, JEDEN TAG unseren Feinden zu vergeben: jenen, die gegen uns beten; jenen, die uns beleidigt, gekränkt, bestohlen oder auf die eine oder andere Art und Weise geschadet haben. Das ist nicht einfach, besonders wenn der Schaden groß ist und die Wunden auch Jahre später noch weiterblutet. Es ist jedoch unsere Pflicht und ein VORTEIL, um von unserem Vater in den Himmeln/ Avinu she‘ba‘Schamáim erhört zu werden. Wir sollten ausharren und darum flehen, dass unser Herz erweicht werde, um jenen vergeben zu können, die uns verletzt oder geschadet haben, bis der Wunsch zu vergeben kommt und unsere Beziehung zu Elohím wiederhergestellt ist. Außerdem sollten wir jene, die uns Schaden zugefügt haben, täglich segnen.
Ein viertes und letztes Hindernis ist Nachlässigkeit, Trägheit. Wenn wir zu faul sind, unser Gebetsleben aufrecht zu erhalten, wie Moschéh (Mose) seine erhobenen Händen erschafften, die er empiorhielt damit Israel siege, dann verdienen wir den Sieg auch nicht und werden ihn nicht erlangen. Es gibt viele Gläubige, die beten, aber ansonsten im Physischen keinen Finger krümmen, damit das, was sie erbeten zustande kommt. Es geschieht natürlich nichts. Vor und nach dem Beten, sollen wir TUN, handeln. Elohím wird nicht unsere Arbeit tun. Er wird uns jedoch helfen. Elohím wird nicht unseren Teil tun. Er wird uns jedoch anschieben, damit es gelingt. Wir sollten darum (wenn wir träge sind) im Gebet Elohím darum bitten, dass Er diese Sünde von uns nimmt, die großen Schaden bei uns anrichten kann.
WIRKSAMER BETEN
Jetzt, wo wir wissen, was zu unterlassen ist, wollen wir einige grundsätzliche Faktoren eines wirksamen Gebets beleuchten.
Der 1. Faktor ist die Körperhaltung. Wir haben gelernt, stehend und mit gesenktem Kopf zu beten, ein Makel des Protestantismus, den wir ablegen sollten. Unser einziger sicherer und vertrauenswürdiger Leitfaden sollte der TANÁCH (die Heilige Schrift) sein. Sehen wir uns einmal in Dan.6,10 an, wie Daniel betete: „Als nun Daniel erfuhr, dass das Edikt unterschrieben war, ging er in sein Haus. Und das FENSTER GEN JERUSALEM in seinem Zimmer war offen. Und er KNIETE NIEDER AUF DEN KNIEN dreimal am Tag, und betete und dankte vor seinem Elohím, ganz wie er vordem zu tun pflegte.“
Hier haben wir gleich mehrere Schlüsselpunkte: der erste ist die Richtung, in die wir beten. Wir sollten, soweit möglich, Richtung Jerusalem/ Iruschaláim/ יְרוּשָׁלִַם beten, wo der Tempel des Königs Salomo/ Schlomóh stand (für Paraguay bedeutet das Richtung West-Nord-West, für Deutschland: West-Süd-West). Der zweite Schlüsselpunkt ist die Körperhaltung: kniend, mit der Stirn auf dem Boden, als Zeichen absoluter Unterordnung unter den Willen Elohíms, die Position eines Sklaven, wie wir in Römer 1,1 lesen: „Schául/ ‘Paulus‘, SKLAVE Ieschúas…“ Ein Sklave hat weder einen eigenen Willen, noch eigene Wünsche, noch eigene Ambitionen, er arbeitet einfach nur für seinen Herrn und Meister. Und das spiegelt sich in dieser Haltung wider. Von dem Augenblick an, da wir all jene Dinge unser eigen nennen, sind wir nicht mehr Sklaven, außer vom Feind, der uns manipuliert wie es ihm passt und uns dazu bringt, genau das Gegenteil vom Willen Elohíms für unser Leben zu tun. Es gibt Gläubige, die ihres Stolzes halber große psychologische Probleme haben, kniend zu beten, obwohl sie dies nicht einmal sich selbst gegenüber zugeben würden. Und dies ist ein weiterer Hinweis darauf, wie wichtig die Körperhaltung ist.
Einen weiteren Hinweis zur Körperhaltung beim Beten finden wir in 1.Könige/ Melachím Álef 8,22, wo der König Salomo/ Schlomóh ha‘Mélech „seine Hände hob gen Himmel und sprach…“ Dies ist eine weitere Bestätigung, dass Elohím oben ist, nicht unten! Viele von uns haben dagegen gelernt, beim Beten auf den Boden zu schauen. Unsere Hände zeigen und symbolisieren unsere Auffassung und unseren Wunsch der Einheit mit Elohím, genau wie bei den König Salomo/ Schlomóh ha‘Mélech.
Der 2. Faktor für ein effizientes Gebet ist: um Vergebung bitten und unsere Sünden, die unserer Familie und unserer mesianischen/ messiansch-renovieren Synagoge bereuen und Buße tun. Dieses um-Vergebung-bitten und Bereuen birgt in sich die Absicht/ Kawanáh, in dem Bereich NICHT wieder zu sündigen, sonst wäre es ja Elohím spotten. Unser Herz muss berührt werden und von Reue erfüllt sein über jene Sünden, die uns bewusst sind, und jenen, die uns NICHT bewusst sind. Wir dürfen den Heiligen Geist/ Rúach ha‘Qódesch darum bitten, uns letztere zu zeigen. Dies reinigt den Weg zum Palast/ Heichal ADONÁIs, damit wir in wahrer Heiligkeit/ Qeduscháh zu Seinen Füßen sein können.
Der 3. Faktor, um viel wirkungsvoller zu beten ist: vor ADONÁI, unserem Vater/ Av und König/ Mélech zu tanzen. Wir wissen, dass König David/ David ha‘Mélech bekannt dafür war, vor ADONÁI zu tanzen, und dass seine Frau kinderlos blieb, weil sie ihn kritisierte und sich darüber lustig gemacht hatte. Vor etlichen Jahren hatte ich ein Problem und bat ADONÁI um Anweisung. Er gab sie mir. Ich führte sie aus und nichts geschah. Ich bat um weitere Instruktionen, Er gab sie mir, und nichts geschah. Dies wiederholte sich genau neun mal, ohne Resultat. Beim zehnten Mal, als ich fragte, sagte Er zu mir: „Tanz für Mich!“ Ich tat es und das Problem verschwand sofort. Dann sagte ADONÁI zu mir: „Ich wollte dich eine Lektion lehren, die du nicht mehr vergisst.“ Natürlich habe ich sie nicht vergessen! Neun Waffen, die Elohím mir gegeben hatte taugten gar nichts - nur der Tanz für Ihn! Wie sollte ich das jemals vergessen? Das bedeutet nicht, dass das Tanzen JEDESMAL, wenn wir ein Problem haben, die Lösung sein wird. Das ist es nicht, weil eine der oben erwähnten oder andere nicht erwähnte Hindernisse da sein könnten. Es können andere, stärkere Arten von Hindernissen, wie etwa Flüche oder gar Zauberei da sein. Oder das Problem ist der Wille Elohíms, weshalb es mit Tanzen nicht verschwinden wird. Wir können jedoch mit Emunáh/ Glauben bestätigen, dass der Tanz für Elohím prozentual gesehen meist sehr effizient ist. (Siehe dazu auch unser opben schon erwähntes Buch „Cómo Ser Amigo de Elohím“)
4. Von geistlicher Kriegführung sprachen wir schon in früheren Paraschót. Dies ist eine sehr starke Waffe, die jede Synagoge haben sollte und täglich gegen die Angriffe angewand werden sollte und zum Schutz ihrer Rabbiner und Autoritäten und Gemeinden. Die Waffen des Feindes/ ha‘satáns gegen uns sind jedes Mal stärkere und ihre Macht wird weiter anwachsen bis zum Ende dieser letzten Tage/ Iomím ha’Qétz. Und wir sollten auf den Kampf vorbereitet sein – oder wir werden sterben und als messianische Synagoge untergehen oder auf Abwege geraten, wie es in vielen Fällen schon geschieht. In unseren Seminaren lehren wir die Synagogen, mit sehr starken geistlichen Waffen zu kämpfen, gegen jede Opposition, die gegen sie kommt. Und deshalb stehen wenigstens wir noch bis heute und werden (Baruch ADONÁI!) auch weiterhin fest stehen.
5. Für uns messianische und messianisch-renovierte Juden gibt es noch eine weitere Gebets-Strategie: das Beten in geistlichen Sprachen/ Tzafót, das für Juden, die nicht an Ieschúa glauben oder für jene Gläubigen, die nicht an die geistlichen Sprachen/Tzafót glauben, nicht bereitsteht. Wer noch nie in geistlichen Sprachen/Tzafót gebetet hat, sollte beginnen es einzuüben. Dies ist eine weitere mächtige Gebetswaffe für schwierige Probleme. Warum wir das sagen? Weil wir oft – wenn nicht immer – keinen blassen Schimmer davon haben, worin das Problem nun wirklich besteht, das uns niederdrückt. Außerdem führt der Widersacher/ ha‘satán uns in die Irre und betrügt uns, indem er uns das Gegenteil vorgaukelt. Und dies ist eine weitere Falle in die wir fallen, und weshalb wir jedes Mal weiter davon entfernt sind, das Problem zu lösen. Die Lösung liegt im Beten in geistlichen Sprachen/ Tzafót, denn der Geist/ Rúach ist es, der betet, nicht wir. Er ist es, der an unserer Stelle fleht. Er weiss, was Er sagen muss und was genau wir brauchen. So ist der Sieg nahe.
6. Eine andere Regel, die wir betonen ist: mit wachsendem Vertrauen/ Bitachón/ בטחון beten, damit unser Gebet erhört wir. In Matth.21,22 heißt es: „Alles, was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubet (wenn ihr Vertrauen habt und nicht nur eine wage Hoffnung auf Erhöhung), werdet ihr's empfangen.“ Vertrauen erwächst aus Erfahrung. Wenn Er uns schon einige Male geantwortet und von verschiedenen Krankheiten geheilt hat, dann ist es jedes Mal leichter, zu vertrauen, weil wir schon wissen, wie Er mit uns umgeht. Gepriesen sei Er!/ Barúch Hú! Leicht gesagt, aber schwer zu erfüllen. Aber das ist nur, weil wir keine Erfahrung mit Elohím gehabt haben, dass Elohím unsere Gebete erhört hat. Wenn wir einige Male die Erfahrung gemacht haben, wird unser Glaube/ Emunáh wachsen, bis wir ohne mit der Wimper zu zucken glauben!
7. Eine weitere Regel wirksamen Gebetes, die wir empfehlen ist: die Gebote halten. In 1.Joh.3,24 steht: „Und wer Seine Gebote hält, der lebt in Elohím und Elohím in ihm.“ Seine Gebote zu halten gibt uns eine zusätzliche Waffe: den Gehorsam. - Die Gebote Ieschúas sind, wenn wir es genau betrachten, selbstverständlich dieselben wie die des Vaters, da sie EINE Person sind, nicht drei. – Seinen Geboten zu gehorchen ist nicht einfach, deshalb werden sie nicht gehalten. Es ist jedoch die Folge des Glaubens. Hebräisches Denken steht griechischem Denken diametral entgegen. Dies ist einer der Gründe, warum der Widersacher/ ha‘satán die hebräischen Urschriften des Erneuerten Bundes hat verschwinden lassen, und uns (mit Ausnahme vom Matthäusevangelium) nur griechische Kopien gelassen hat. Griechische Sprache und Kultur ist statisch: „SEIN”. Hebräisch ist dagegen ist dialektisch: “WERDEN”, was viel schwieriger und dynamischer ist. Mit Elohím ist alles dynamisch, nichts ist statisch. In hebräisch kann man nicht sagen: „ICH BIN“. Alles ist in permanenter Veränderung. Dies stört den Widersacher/ ha‘satan sehr, und deshalb hat er sich die Arbeit gemacht, jeden Beweis des Hebräischen und sein Studium verschwinden zu lassen. Und für etwa 2000 Jahre wurde das Studium von Griechisch betont. Die Gebote verändern uns, sie machen uns zu dem Menschen, der wir nach dem Willen Elohíms werden sollen, nach und nach, „jeden Schabbát“ ein wenig mehr, wie wir in Apg.15,21 lesen können – obwohl scheinbar niemand diesen Vers jemals verstanden hat. Schabbát be’Schabbatót/ בְּשָׁבָּתּוֹתּ שָׁבָּת/ ein Schabbát nach dem anderen lernen wir, Seine Gebote zu halten und das verändert uns mit der Hilfe des Heiligen Geistes/ Rúach ha‘Qódesch in unserem Geist, wenn wir Ihn wirken lassen, in die von Elohím gewollte Richtung.
8. Eine Waffe, die wir empfehlen, NUR AUF ANORDNUNG ELOHÍMS anzuwenden ist: das Fasten. Man hat uns (falsch) angewöhnt, wegen jedem Problem zu fasten. Das ist falsch, oder besser gesagt: es ist oft nutzlos (wie vieles, was man uns beigebracht hat). Fasten ist nur mächtig, wenn es von Elohím ANGEORDNET ist. Dann ist es wirksam, dann befreit es uns vom Fleisch, und wir können uns auf die anderen geistlichen (in dieser Parascháh erwähnten) Strategien konzentrieren. Fasten Sie jedoch nie automatisch, einfach weil Sie es sich im Christentum angewöhnt haben. Dies ist aber nur unser Rat, da wir nicht die Autorität haben, mehr zu sagen, als nur den Rat zu geben.
Da wir von Autorität reden, möchte ich abschließend kurz auf dieselbe zu sprechen kommen. Elohím wirkt in einer Befehlskette. Zuoberst ist Elohím selbst, dann kommt der messinaische Rebbe, dann die Menschen in der Synagoge, die Ihm anvertraut sind, der Familienvater, die Mutter und die Kinder. Dies ist die Befehlskette. Irgendeinen dieser Ränge zu überspringen ist Sünde und nutzlos und gefährlich. Wir wollen ein Beispiel geben, das sich oft zuträgt: Jemand neues kommt und bittet um Gebet. Wenn wir in der geistlichen Sphäre sehen was los ist, wissen wir schon, was zu tun ist. Das Problem ist, dass die Person, die um Gebet gebeten hat, Mitglied einer anderen Gemeinde oder messianischen Synagoge ist! Elohím verbietet uns, uns einzumischen, und hier zu beten und zu befreien oder diesem Besucher das Problem zu entfernen, weil dieser Besucher SEINE GEISTLICHE AUTORITÄT HAT: seinen Pastor oder messianischen Rébbe. Dieser Besucher muss seine eigene geistliche Autorität um Hilfe bitten, nicht uns, die wir nicht die erforderliche Autorität haben. Jede messianische Synagoge sollte sich nach dieser Befehlskette richten. Die Synagoge, die sich nicht danach richtet, ist in schwerer Sünde und setzt sich schlimmen Problemen aus, da sie außerhalb der Befehlskette handelt. Und das bringt sie in Gefahr vor dem Feind/ ha‘satán, der so mit ihr tun kann was er will, da sie sich nicht an die Spielregeln gehalten hat.
Wir hoffen, Ihr Gebet, lieber Bruder, liebe Schwester in ADONÁÍ, verbessert sich maßgeblich mit diesen einfachen aber mächtigen Gebetsregeln.