Viernes, 27 Noviembre 2020 08:55

PARASCHÁH 7: WA'IETZÉ / וַיֵּצֵא / UND ZOG AUS

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DAS WELTWEITE MESSIANISCHE JUDENTUM ELOHÍMS VERBREITEN DURCH IESCHÚA

PARASCHÁH 7
WA'IETZÉ / וַיֵּצֵא / UND ZOG AUS

12. TAG DES 9. MONATS DES JAHRES 5781
28 NOVEMBER 2020

Torahlesung: Be'Reschít / Angelegenheiten / „1.Mose” 28,10 – 32,3
Haftaráh: Hoschíah / Hosea 12,13 – 14,10

Von Julio Dam
Messianisch Renovierter Rebbe
(aus dem Spanischen übersetzt von MK)

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KOMMENTAR DER PARASCHÁH

DAS LEBEN JAAQÓVS UND WAS WIR DARAUS LERNEN KÖNNEN

 

 

Das Leben Jaaqóvs war sehr hart, besonders die 20 Jahre, die er bei Laván arbeitete – 14 Jahre davon um Rachél und Leáh, die Töcher Laváns und 6 um die Herden. Laván dagegen änderte ihm den Lohn 10 mal (BeR./ Im Anfang/ „1.Mose“ 31,41). 

Laván betrug ihn mehrmals: erst versprach er Jaaqóv seine Tochter Rachél für 7 Jahre Arbeit, doch in der Hochzeitsnacht gab er ihm Leáh statt Rachél (BeR./ 1.Mo.29,23). Und Jaaqóv musste nochmal 7 Jahre um Rachél, die er liebte, arbeiten. 

Es liegt jedem frei, Jaaqóv –rechtschaffene und ehrliche Menschen zu sein, die ihr Wort halten– oder Laván –betrügerische Menschen, voll unangenehmer Überraschungen für andere, immer auf das eigene Wohl und den eigenen Vorteil aus– nachzuahmen. Wir sollten von Jaaqóv lernen, ihn nachahmen, der ein Vorbild wurde, wie man ein ehrliches, rechtschaffenes Leben aufbaut. 

Jeden Tag können wir wählen, welchem der beiden Vorbilder und Lebensrichtungen wir folgen und unser Leben und das unserer Ehe und Familie ausrichten wollen: dem Vorbild Jaaqóvs oder dem Vorbild Laváns. 

Jedes der beiden kommt mit Folgen. Wenn wir den verantwortungs-bewussten, treuen Lebensstil Jaaqóvs nachahmen, entscheiden wir uns für das Gegenteil des Lebensstils Laváns. 

Diese Art von Entscheidung hat nicht nur auf uns selbst Auswirkungen, sondern auch auf unsere unmittlbare Umgebung – den Ehepartner, die Kinder und Enkel, die von unserem Vorbild lernen, sei es, um ehrliche und rechtschaffene, verantwortungs-bewusste und treue Menschen wie Jaaqóv zu sein, oder das genaue Gegenteil, wie Laván. 

Unser Charakter formt, gewollt oder ungewollt, die Wahl des Ehepartners. Diese Entscheidung wird beeinflusst durch unser Tun und die Beweggründe für die Entscheidung für gerade diesen Ehepartner, oder wenn Enttäuschung mit dem zukünftigen Ehepartner auftauchen, bei einer Trennung oder der entgültigen Scheidung. 

Unsere Kinder lernen nicht nur beim Zuhören, sondern vor allem, indem sie uns sehen. Sie sehen was wir tun – was manchmal dem entgegen steht, was wir sie lehren wollen. 

Jaaqóv ließ sich immer von Elohím leiten. Und Elohím versprach, ihm und seinen Nachkommen das Land zu geben, auf dem er sich in dem Moment befand (BeR./ 1.Mo.28,13-15). Elohím versprach, sein Leben zu bewahren. Und als er von Beer Schéva auszog nach Charán, versprach Elohím, dass er in sein Land zurückkommen würde und dass Er alles erfüllen würde, was Er ihm versprochen hatte. Und Jaaqóv glaubt Ihm. Und Jaaqóv „gelangte an den Ort“ weil er Elohím vertraut hatte und Er ihn geführt hatte, wohin er gelangen sollte. Und Jaaqóv „nahm einen der Steine des Ortes“. Elohím ist zu groß, um Ihn kennenzulernen. Dieser Stein ist ein kleiner Teil Seiner Persönlichkeit, die wir erfassen können.  

„Er nahm den Stein und legte ihn unter seinen Kopf.“ Der Kopf ist der höchste Teil des Körpers, der eigensinnigste, wo unser Stolz wohnt, der Ort der Gedanken und unserer Sorgen. Jaaqóv legte ihn auf diesen kleinen Platz des großen Ortes… und ruht da. 

„Und er legte sich an dem Ort nieder zum Schlafen“. Die Bewegungsphase des Vorwärtsgehens war für diesen Tag beendet. Er begab sich in die Position, Elohím zu treffen. Sich niederzulegen bedeutet auch, (für den Moment) den Stolz zur Seite zu legen. Und da gingen die Engel/ Boten/ Malachím/ מַלאָכִים auf der Rampe/ Treppe/ Sulám/ סוּלָם hoch und runter BeR./ 1.Mo.28,13). Jaaqóv ist bereits in Kontakt mit Elohím und Seinen Boten. 

So sollten wir leben: in totaler Verbindung mit Elohím, durch Ieschúa in uns, durch Seinen Rúach/ Geist. Ieschúa wirkt als Stein unter unserem Kopf, dem Ort unseres Stolzes und unserer Gedanken, der uns mit Elohím verbindet… wenn wir das wollen. 

Wenn wir wie Jaaqóv handeln, haben wir die Unterstützung Elohíms, die Jaaqóv hatte (BeR./ 1.Mo.31,42): „Wäre nicht mit mir gewesen der Elohím meines Vaters, der Elohím Avraháms und der Schrecken (Elohíms) Itzcháqs, hättest du mich mit leeren Händen entlassen. Elohím hat meine Not und Mühe gesehen. Er hat dich letzte Nacht zurechtgewiesen“. 

Dies zeigt uns, welches Vertrauen Jaaqóv in Elohím hatte. Elohím war seine Stütze, seine einzige Hoffnung, um voran zu kommen. 

Und die große Lösung, die Elohím Jaaqóv gab war, dass Laván zu einer Einigung und Versöhnung mit Jaaqóv kam (BeR./ 1.Mo.31,1-2). 

Elohím sieht unsere Not und unsere Mühe, sowohl die physische, wie die psychologische, und Er setzt Seine Ordnung ein damit wir Seinen Segen empfangen, vorausgesetzt, dass wir in Seinen Geboten wandeln. 

Auch wir sollten uns um Versöhnung mit den Mitmenschen bemühen, mit denen wir im Moment noch in Uneinigkeit oder Zwist sind oder waren. [„das Kriegsbeil begraben“] 

Auch wir sollten Elohím zu unserer einzigen Stütze machen, zu unserer einzigen Hoffnung, um in allen Dingen und Problemen voranzukommen, und nicht auf Menschen (kraftlose Nichtse) bauen. 

Alles, was wir tun, sollte im Voraus von Elohím angeleitet und geordnet sein und nicht von unserem eigenen Willen, der die möglichen Folgen unseres Tuns nicht absehen kann. 

Elohím kennt die Folgen und weiß, was für uns von Vorteil ist. Er weiß, welcher Plan für unser tägliches Leben und welche Pläne auf kurze oder lange Sicht jene sind, die auf den Stein gegründet sind, auf dem der Kopf Jaaqóvs jene Nacht ruhte; und welche Pläne auf Sand gebaut sind (Matth.7,26), Pläne des Menschen, der Elohím nicht kennt oder sich nicht von Ihm leiten lässt.

Wenn wir es schaffen, unser Leben in diese Richtung zu lenken, werden wir erfolgreich sein, da unsere Kinder und Enkel sehen was wir tun und uns nachahmen werden, weil sie auch den Erfolg haben wollen, den wir haben. 

Eine gute Erziehung besteht darin, unsere Kinder anzuweisen, tagtäglich Seinen Anweisungen zu folgen und dass unsere Kinder ihren Kindern dies weitergeben, und so der Segen Elohíms alle unsere Nachkommen erreicht, ohne dass Außenstehende merken, warum es dieser Familie gelingt und einer anderen nicht. 

Ieschúa lehrt in Matth.7,13-14: „gehet ein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der in die Verdammnis führt und viele sind es, die darauf wandeln. Denn eng ist die Pforte und schmal ist der Weg, der zum (ewigen) Leben führt und wenige sind es, die ihn finden“. 

Dies unterstreicht, was Jaaqóv tat. Er beschloss, durch die enge Pforte zu gehen und auf dem schmalen Weg zu wandeln, was uns zu einer gehorsamen und demütigen Beziehung zu Elohím führt. In dieser Position wird unser Verhalten unseren Mitmenschen gegenüber das Verhalten Jaaqóvs gegenüber Laván widerspiegeln. Und das Resultat war Versöhnung. 

Doch sollten wir nie vergessen, dass wir zuerst den Entschluss fassen müssen, durch die enge Pforte und auf dem schmalen Weg zu gehen, der uns im Leben auf dieser Erde in der Beziehung zu anderen und im Zusammenleben mit anderen leiten wird. Die Folge davon ist ewiges Leben in der kommenden Welt/ Olám ha’Bá mit Elohím für alle Ewigkeiten. 

Unser Alltag schubst uns nicht zur engen Pforte und zum geraden Weg, sondern ganz im Gegenteil, zur weiten Pforte und zum breiten Weg, der zur Verdammnis führt. Dies sollten wir uns ständig vor Augen halten, jedes Mal wenn wir vor einer Entscheidung stehen, egal welcher Größenordnung, von der unbedeutendsten zur bedeutendsten, die unsere Erlösung aufs Spiel setzen kann, ohne dass wir merken was wir tun. 

Warum? Weil der Alltag unser Leben in dieser un- oder andersgläubigen Welt ist, die mit Macht um uns herum braust wie ein Strudel oder Wellen des Meeres und uns nach unten drückt, in Richtung des von Elohím Verbotenen, das Er verabscheut. 

Wir, die wir mit Elohím wandeln sind es, die wir 1. sehr wachsam sein müssen in jeder Situation und 2. den Entschuss fassen müssen, gegen den Strom zu schwimmen, um zu tun und zu reden und zu denken und nachzusinnen über die Dinge Elohíms und nicht dem „Strom der Welt“ zu folgen. 

Wiederum haben wir die Vorbilder von Jaaqóv und von Laván. Es ist leicht, von Laván abzuschauen und zu betrügen und uns lustig zu machen über andere, unseren eigenen Willen zu tun auf Kosten anderer und andere auszunutzen, sie zu berauben… wie Laván. 

Auf der anderen Seite haben wir das Vorbild Jaaqóvs, der nach dem, was die Toráh uns erzählt, offensichtlich nie daran gedacht hat, es seinem Schwiegervater nachzutun, sondern sich geduldig von diesem „betrügen ließ“, um schlussendlich sein Ziel zu erlangen, erst zu heiraten und dann eine Nachkommenschaft zu bilden, die bis heute im jüdischen Volk fortdauert. 

Zu unserer Freude und unserem Segen haben wir in unserem Vorvater Jaaqóv einen äußerst ehrlichen, arbeitsamen Mann. Dies hat sich genetisch und durch Erziehung bis in unsere Tage (ca. 4.000 Jahre später) durch die Generationen des jüdischen Volkes, das nicht der Tendenz der Welt folgt, sondern weiterhin seinen Weg geht mit Anstrengung und harter, ehrlicher Arbeit übertragen. Ein Vorbild für uns alle, seine Nachkommen, sowohl nach Herkunft, wie nach dem Glauben.

Welchem Vorbild werden Sie folgen, dem Vorbild Jaaqóvs oder dem Vorbild Laváns? Werden Sie eine ehrliche Familie gründen, die sich in allem an Elohím hält? Oder werden Sie eine Familie gründen, die sich treiben lässt vom Sog der Welt um sie herum, voller Lug und Betrug? Die Entscheidung liegt bei Ihnen, und der Segen Elohíms liegt für Sie bereit!

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