Der Abschnitt dieser Parascháh handelt von den letzten Lebenstagen unserer Matriarchin Sarah. Der Titel der Parascháh ist jedoch „das LEBEN Sarahs“. Warum?
Dies könnte man folgendermaßen erklären: Ein Schiff wird gewöhnlich vom Stapel gelassen, indem eine Patin eine Champagnerflasche an den Bug des Schiffes wirft. Wer würde jedoch Champagner werfen, wenn das Schiff alt und vergessen und zu nichts mehr nütze in einem Hafen vor Anker liegt, nachdem es ausgedient hat?
So ist unser Leben: Man feiert die Geburt und die Geburtstage wenn wir noch nichts wirklich Wertvolles geleistet haben und noch keiner weiss, wie wir enden werden. Niemand jedoch feiert unseren Tod, noch den anderer. Das Judentum und das messianische Judentum sollte dagegen das Leben und den Tod Sarahs und ihres Ehemannes Avrahám feiern, die ein Leben gelebt haben, das es wert ist, nachgeahmt zu werden und von ihnen zu lernen. Denn erst dann, wenn das Leben ausgelebt ist, kann man sehen was sie geleistet haben und von ihnen lernen. Und im Falle von Avrahám und Sarah ist dies sehr viel.
Das Leben Sarahs beispielsweise war gar nicht leicht! Fast ihr ganzes Leben lang war sie unfähig, Kinder zu gebären. Und ihr Ehemann „musste“ durch ihre Magd einen Sohn zeugen, was keiner Frau „sympatisch“ anmuten dürfte, abgesehen von vielen anderen Nöten. Trotzdem finden wir in ihr ein Vorbild für unser Leben. Warum? Weil es gerade unsere Probleme und Schwierigkeiten sind, die uns geistlich und mental wachsen lassen.
Außerdem lehren wir, das Leben selbst als eine Aufwärtsspirale wahrzunehmen (hebräisch: Sulám/ סוּלָם). Auf solch einer Rampe sah Jaaqóv die Engel/ Malachím hoch und runter steigen. Wer stehen bleibt, beginnt unweigerlich die Rampe herunterzurutschen. Unser Leben sollte beständig wachsen, genau wie unser physischer Körper. Wir können nicht 20 Jahre alt sein und den Körper eines 4-jährigen haben! Das hat einen Namen: Wachstumslosigkeit! Geistlich ist es genauso: fehlendes Wachstum oder Stagnation, was dasselbe ist.
Es gibt verschiedene Arten, geistlich und mental mit Elohím zu wachsen.
Eine erste Art zu wachsen ist: den Heiligen Geist/ Rúach ha‘Qódesch zu bitten, uns das zu offenbaren, was Elohím möchte, dass wir in unserem Innern verändern, und dann zu beginnen, genau das zu tun. Wir sollten eine Liste der Defekte oder Probleme die wir durchmachen aufstellen und ihre möglichen oder wahrscheinlichen Ursachen, um so DURCH diese Schwierigkeiten aufzusteigen - die oft direkt von Elohím kommen, der sie als Hebel benutzen möchte, um unser geistliches Niveau zu heben.
Eine zweite Art zu wachsen ist: alle Art von Fluch loswerden, von denen im Tanách die Rede ist (besonders in Wa‘iqrá/ Und rief/ ‘3.Mose‘), und die (ohne dass wir es wahrnehmen) die wahrscheinliche Ursache vieler unserer andauernden Probleme sind. Es gibt Menschen und ganze Nationen, die ständig nur die schlimmstmöglichen Entscheidungen treffen, selbst wenn sie das nicht merken (weder die einzelnen Menschen selbst, noch die Einwohner jener Länder). Andere dagegen, auf denen der Segen ihrer Vorfahren ruht, treffen eine gute Entscheidung nach der anderen, die ihnen mehr und mehr Segen/ Bracháh bringt, selbst wenn sie nicht wissen warum. Dies nennen jene, die von geistlichen Themen keine Ahnung haben „Glück“. Es hat nichts mit Glück oder Unglück zu tun, sondern mit Segen oder Fluch (bzw. fehlendem Segen).
Eine dritte Art zu wachsen ist: uns selbst unter die Lupe nehmen, wahrnehmen, was Elohím uns gegeben hat. Die meisten von uns übersehen dies, weil wir es als normal hinnehmen, all das zu haben. Schätzen Sie die gute Familie, die Elohím Ihnen gegeben hat? Schätzen Sie die Kinder und Enkel, die Elohím Sie genießen lässt? Schätzen Sie die Gesundheit, die Sie haben und andere nicht? Schätzen Sie den Frieden/ Schalóm in Ihrem Zuhause, schätzen Sie es, wenn bei Ihnen nicht ständig gezankt wird und Streitgespräche geführt werden, wie in den meisten Familien, die Elohím nicht kennen? Schätzen Sie die Wohnung, das Auto, die Möbel, die Elohím Sie genießen lässt? Haben Sie Elohím in letzter Zeit einmal für all das gedankt?
Eine vierte Art zu wachsen ist: die Toráh und messianisch jüdische Bücher und Artikel lesen, darüber nachdenken und nachsinnen und sie dann (wenn sie mit der Toráh übereinstimmen) in unser Ich integrieren, um so nach und nach unsere Persönlichkeit nach den Wünschen Elohíms für uns zu verändern. Sein Wunsch ist, dass alle, die an Ihn und an Ieschúa ha’Maschíach glauben, wachsen und lernen, und vor allem, sich verändern, sowohl äußerlich, wie innerlich.
Eine fünfte Art zu wachsen ist: Hebräisch lernen. Wir versuchen ein wenig hierbei zu helfen, indem wir hebräisches Vokabular mit einbringen, damit wir nach und nach, „einen Schabbát nach dem anderen“ (wie es in Apg.15,21 heißt) die „Laschón ha‘Qódesch“ (die heilige Sprache) erlernen, die Elohím und Seine Engel/ Malachím sprechen. In unserer Übersetzung des Erneuerten Bundes (N.T.) vertiefen wir unser Hebräisch-Studium, das Elohím uns durch den Rúach Hitgalút/ Geist der Offenbarung (Ef.1,17 und Gal.1,11-12) gegeben hat, um zu beginnen, die Tiefen der Geheimnisse Elohíms zu verstehen.
Das Leben ist wie eine Schiffsreise. Und so eine Reise hat Vorteile, die wir nutzen sollten, solange wir können. Einer dieser Vorteile ist, dass man während der Reise Dinge über Bord werfen kann. Was sollten Sie über Bord werfen, bevor Sie das Ziel erreichen? Wir alle haben Dinge über Bord zu werfen, die uns schaden: Gedanken, die nicht von Elohím sind; Pläne, die nicht Seine sind; Worte, die für ein Kind Elohíms nicht angebracht sind, usw. Lehnen Sie sich nun über die Reeling Ihres Transatlantik und entledigen Sie sich all dieser Dinge. Bitten Sie Elohím dabei im Namen/ be‘Schém Ieschúa ha‘Maschíachs, all dies aus Ihren Gedanken und aus Ihrem Leben zu entfernen, und dass das Wasser des Ozeans es fortträgt. Danach bitten Sie Ihn, Sie mit Seinen Gedanken, Plänen, Worten und Taten zu füllen, denn dies ist das einzige, was Er segnen wird.
Danach sonnen Sie sich auf dem Deck des Schiffes in Seinem Licht und Seiner Wahrheit/ be‘Oréicha we’Emetéicha – von wo aller Segen/ Bracháh kommt. Werfen sie IHR EIGENES Licht und IHRE EIGENE Wahrheit (die wertlos sind) über Bord. Nehmen Sie das Licht/ Or/ אוֹר in sich auf, das von Ihm kommt. Dazu muss man sich Zeit nehmen. Elohím hat es nicht eilig. Sie etwa? Wenn Sie Sein Licht (nicht Ihr eigenes) bekommen wollen, dann setzen Sie sich in einen Liegestuhl auf dem Deck des Transatlantiks und sonnen Sie sich. Bitten Sie Elohím, dass Er Sie erleuchte und geistlich und mental ernähre mit Seiner Weisheit/ Chachmáh und Seinem Verständnis/ Bináh all der Dinge, die momentan auf die eine oder andere Art und Weise Ihr Leben beeinflussen.
Bitten Sie um die Hand Ieschúa ha‘Maschíachs auf Ihrem Kopf, um Ihnen Seinen Segen und Seine Führung zu geben, damit Ihr Schiff nicht vom Kurs abkommt. Alles Abweichen ist wie bei einer Reise im Schiff: keiner bemerkt, dass das Schiff vom Kurs abgewichen ist, bis schon eine geraume Zeit vergangen ist und die Abweichung schon zu offensichtlich ist, um sie nicht zu sehen.
Deshalb sollten wir täglich diesbezüglich beten, wie Ieschúa uns gewarnt hat, dass in den letzten Tagen passieren würde und schon zu sehen ist: „Passt auf, dass niemand euch vom Weg abbringt (irreführt)“ (Matth.24,4). Ein Abweichen auf hoher See ist, wie erwähnt, fast nicht wahrzunehmen. Keiner sieht es, wenn das Schiff unseres Lebens auf geradem Kurs fahrt oder gerade erst beginnt, abzuweichen, bis es zu spät ist. Dafür haben wir den Kapitän, der das Schiff dirigiert, und zwar Ihre geistliche Autorität. Wählen Sie einen Kapitän, der Ihr Schiff gerade dirigieren kann und den Anweisungen Elohíms folgt. Sonst werden Sie beide zusammen mit dem ganzen Schiff vom Kurs abkommen und irregehen.
„Denn viele werden kommen in Meinem Namen…“ warnt uns Ieschúa. Alles sollten wir Elohím fragen, bevor wir es in unseren Gedanken und Herzen absorbieren. Fragen wir Ihn doch einfach, ob das, was wir sehen von Ihm kommt, „denn viele werden kommen in Meinem Namen…“.
ADONÁI ist der Kompass, der das Schiff unseres Lebens auf geradem Kurs hält. Wenn wir auf menschliche Kompässe vertrauen, können wir leicht irregeführt und vom Kurs abgebracht werden. Und es ist auch der Fall, dass viele sich vom rechten Kurs abbringen lassen. Wenn man Sie lehrt, dass Ieschúa zwar der Messias ABER NICHT ELOHÍM ist, dann wollen diese Menschen nicht, dass Ieschúa-Elohím sie regiert. Befragen Sie Ihren Himmels-Kompass. Lassen Sie sich nicht weiter irreführen durch Menschengebote, denn für die Sünde, Ieschúa abzusagen gibt es kein Sühnblut mehr (wie in Hebr.10,23-27 steht).
Ieschúa ben David kommt bald. Sind Sie bereit, Ihn als Elohím zu empfangen? Oder hat Ihr Schiff schon lange einen anderen Kurs eingeschlagen? Jeder, der an ADONÁI und an Ieschúa glaubt ist Jude (Iehudí/ Anbeter Asonáis) nach dem Glauben, eingepfropft in den jüdischen Baum von Römer 11,17 und „nimmt mit Teil“ an den Segnungen/ Brachót, die Elohím für uns alle hat, besonders das Tausendjährige Reich.
Elohím möchte, dass wir durch unseren Gehorsam ein fruchtbares Leben voller Segen von Ihm leben. Jede „Pflanze“, die „nicht von Ihm gepflanzt worden ist, wird ausgerissen werden“ (Matth.15,13).
Unser Gehorsam ist das Ruder unseres Schiffes. Unser Gehorsam ist der ideale Kompass für unsere Reise (das Leben auf dieser Erde). Unsere selbstgebastelten Kompässe funktionieren nicht besonders gut. Sie deuten auf die Häfen, die WIR erreichen wollen, nicht auf jene, die Elohím für uns gewählt und bestimmt hat.
Wenn wir ein Leben wie Avrahám und Saráh haben wollen, dann müssen wir auch so leben wie Avrahám und Saráh: in absolutem Gehorsam gegenüber ADONÁI. Dann werden wir auch permanent geistlich und mental wachsen.
Elohím möchte uns die Himmelsnahrung geben. Sind Sie bereit, sie einzusammeln und zu essen? Wenn das der Fall ist, dann ist Ihr Erbe mit Avrahám und Saráh und Ihr Schiff wird den guten Hafen erreichen.