Viernes, 26 Junio 2020 09:43

PARASCHÁH 39 CHUKAT / חקת / SATZUNG

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DAS WELTWEITE MESSIANISCHE JUDENTUM ELOHÍMS VERBREITEN DURCH IESCHÚA

PARASCHÁH 39
CHUKAT / חקת / SATZUNG

5. TAG DES 4. MONATS DES JAHRES 5781
27 JUNI 2020

Torahlesung: Ba'Midbar / In der Wüste / „4.Mose” 19,1 – 22,1
Haftaráh: Schoftim / „Richter” 11,1 – 11,33

Von Julio Dam
Messianisch Renovierter Rebbe
(aus dem Spanischen übersetzt von MK)

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KOMMENTAR DER PARASCHÁH

ALLES VERSTEHEN WAS UNS PASSIERT

Es gibt drei Gesetzes-Kategorien: Mischpatím/ Vorschriften/ Rechte (damit die Gesellschaft gut funktioniert); Chuqím/ חֻקִים/ Satzungen (nicht rational genug, um gezielt strukturiert zu werden); und Mitzwót/ Gebote (nicht so offensichtlich wie die Vorschriften, können jedoch mit Hilfe des Studiums nach Prinzipien angeordnet werden). 

In dieser Parascháh ist die Rede von den Satzungen/ Chuqím – wie z.B. die Satzung/ Chóq/ חֹק der roten Kuh/ Paráh adumáh. Dies ist die Art von Gesetzen, für die wir keine logische Erklärung haben und die wir akzeptieren müssen ohne Elohim vorher um Erklärungen zu bitten. Interessant und erstaunlich ist, dass, wenn wir erst einmal angefangen haben, die Verordnung anzunehmen und sie zu erfüllen beginnen, Elohim uns dann den Grund einer jeden Satzung/ Choq -eine nach der Anderen- offenbart, und dann macht auf einmal alles Sinn.

Das ist auch der Grund, warum wir hier behaupten, dass das, was wir von all dem, was Elohim geschaffen hat, NICHT wissen, mehr Platz einnehmen würde, als alle Bibliotheken der Welt zusammen. Zuerst müssen wir deshalb die Satzungen/ Chuqim erfüllen, und danach werden wir verstehen. Was verstehen wir NICHT? Die ganze Welt!

Wir verstehen weder unsere eigene Natur, noch warum wir tun was wir tun, mit uns selbst, unseren Familienangehörigen, Glaubensgeschwistern oder anderen in unserem tagtäglichen Umfeld, sei es bewusst oder unbewusst. Das Resultat davon, dass wir uns selbst und unseren Charakter nicht genug kennen: wir sagen und tun anderen Dinge an, die wir nicht tun oder sagen sollten. Und danach verstehen wir nicht, warum unsere Beziehungen wie aus dem Nichts zu Bruch gehen. Es heißt, dass das Bewusstsein wie das Licht einer Fackel ist, während das Unbewusste die Fackel sebst ist und das Unterbewusstsein (was man nicht wissen noch sehen will) so stark wie das Licht ist, das die Fackel abgibt. 

Wir verstehen weder unsere Familienangehörigen noch unsere Glaubensgeschwister aus der Synagoge, noch den Rabbiner, noch die anderen Autoritäten: was sie antreibt, was sie abstößt, was sie erstarren lässt. Das Resultat: wir schaffen es auf alle Fälle nicht, unsere Kommunikation mit ihnen auf einem akzeptablem Niveau zu halten. 

Wir verstehen den Widersacher/ha‘satan nicht: wie er vorgeht, wie er plant, was er gegen uns tut, wie er erfährt, was wir vorhaben oder zu erreichen träumen. Das Resultat: unsere Träume stranden bevor sie wahr werden. Uns überrascht alles, was der Widersacher/ha‘satan tut und wir bekommen in vielen Bereichen unseres Lebens den Kopf nicht vom Boden hoch. Viele kämpfen jahrelang ohne den geringsten Erfolg in einem bestimmten Bereich weil sie die geistlichen Gesetze nicht verstehen, welche die Manöver unseres geistlichen Feindes und seiner menschlichen Helfer regieren. 

Wir verstehen nicht, warum jemand schwer krank ist und am Rande des Todes steht. Wir verstehen nicht, warum ein Kind stirbt und Erwachsene um ihn herum weiter leben. Alles ist uns ein unlösbares Rätsel. Unser Verstand schafft es nicht, diese Rätsel zu entschlüsseln. 

Wir verstehen den Lauf der Geschichte nicht. Geschichte war für uns nur ein Fach in der Schule, und zwar ein ziemlich langweiliges, dem wir nicht viel abgewinnen konnten. Für andere mag es Sinn machen, aber wir sehen einfach nichts davon. Wir verstehen nicht, was es bedeutet, worauf es abzielt, noch welche Rolle wir darin spielen - wenn wir denn jemals über unsere Rolle in der Geschichte der Welt nachgedacht haben, oder warum wir gerade zu diesem Zeitpunkt geboren wurden, oder warum wir gerade an diesem Ort aufgewachsen sind. 

Wir verstehen den bedeutenden Moment der gegenwärtigen Geschichte nicht. Wir sehen einfach nichts von dem, was bald passieren wird. Und wenn es soweit ist, dass es passiert, wird es für die wenigsten unserer Leser (über die Ereignisse an sich hinaus) einen Sinn ergeben. Wir werden weder die Motive noch die Ursachen verstehen, die auslösen was (vielleicht schon in kurzer Zeit) in der Welt passieren wird. Obwohl wir die Nachrichten im Fernsehen wie ein offenes Buch interpretieren können sollten, ist uns alles ein Rätsel – so mysteriös wie für den, der kein messianischer Jude ist. Wir sollten voraussehen was geschehen wird, um uns darauf vorzubereiten, tun es jedoch nicht. 

Wie oben erwähnt: was wir NICHT verstehen von Elohim, würde alle Bibliotheken der ganzen Welt füllen. Und das ist schlecht, sehr schlecht. Das ist nicht der Wille Elohims; es ist wegen unserem Willen. Weil wir um Erklärungen bitten, besser gesagt: weil wir Erklärungen verlangen, bevor wir die Satzungen/ Chukim erfüllen, weil wir sie nicht verstehen. Lassen Sie uns die Satzungen erfüllen und wir werden beginnen, alles zu verstehen. 

1. REGEL: GEHORCHEN

Die erste Regel, um zu verstehen anzufangen ist: zu GEHORCHEN und nicht zu rebellieren wie Qorach (aus der letzten Parascháh in der Rolle des Rebellen gegen den Willen Elohims). Ja, „Ordnung ist das oberste Gesetz des Himmels“, wie es der englische Schriftsteller Pope richtig ausgedrückt hat. Unser Gehorsam ist es, der Ordnung in unser Leben bringt und es in die Himmel stellt, wo wir hingehören. ES GIBT KEINE UNGEHORSAMEN IN DEN HIMMELN! ES GIBT KEINE REBELLEN IN DEN HIMMELN! „Naaseh we‘nischmah“ sagte das jüdische Volk: „Lasst uns (zuerst) tun und (dann werden wir die Erklärung) hören“. Bravo! Das ist Gehorsam. Das ist es wert, nachgeahmt zu werden. Elohim wird es uns schon erklären, dafür sind wir Seine Kinder! Wem Er nichts erklärt ist den Fremden. 

In Römer 6,16 heißt es: „Oder wisst ihr nicht dass wem ihr euch selbst als Sklaven hingebet, ihm zu gehorchen, dessen Sklaven seid ihr und müsst ihm gehorchen, sei es der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?“ 

Und in Hebr.5,8: „Und wiewohl Er Sohn (Elohíms) war, hat Er doch an dem, was Er litt, den Gehorsam gelernt.“

Gehorsam ist fundamental für unser Leben mit Elohím, wenn wir wertvoll für Ihn sein wollen. Römer 1,1 richtig übersetzt liest sich: „Schául, Sklave des Messias Ieschúa…“Der höchste Wert eines Sklaven ist sein Gehorsam gegenüber seinem Herrn. Ein Sklave, der nicht gehorsam ist, wird sofort verworfen. Er ist kein Sklave, sondern ein „freier Mensch“. 

2. REGEL: ALLES ANNEHMEN

Die zweite Regel, alles zu verstehen ist: alles, was uns passiert, ANZUNEHMEN. Annahme ist die zweite Regel, die uns Erkenntnis und Weisheit/ Chachmah/ חכמה in allem, was uns umgibt, einbringen wird. Dies ist eines der am schwersten zu erreichenden Dinge: alles anzunehmen, besonders die Menschen und unsere Beziehungen zu ihnen. Und ganz besonders: anzunehmen, dass sie NIE sein werden, was wir uns erhofft oder gewünscht haben. Annahme ist ein Prozess, der von anhaltendem Gebet begleitet sein muss. Stellen wir uns vor, wir wären in der Zeit Ieschúas und Er würde an den Ölbaumstamm genagelt. Wie akzeptieren wir, dass unser Messias/ Maschíach nicht mehr da ist, dass Er tot ist, dass (in unseren menschlichen Augen) alles „versagt hat?“ Denn das ist es, was die Jünger/ Talmidim empfunden haben müssen. 

Annahme ist ein Teil des positiven Denkens. Wir sollten sie in unser tägliches Leben integrieren und in die Perspektive/ Haschkafáh, die Elohim uns schickt, um alles zu verstehen. 

3. REGEL: EIN FREUND ELOHÍMS SEIN

Die dritte Regel ist: EINE FREUNDSCHAFT MIT ADONAI AUFZUBAUEN indem wir Ieschúa in uns haben. Zusammen mit dem Gehorsam und der Annahme wird diese Freundschaft uns dazu bringen, eine so innige Beziehung zu Ihm aufzubauen wie zu einem menschlichen Freund, bis wir uns innig kennen, bis in die kleinsten Gedanken, Reaktionen, Wesensarten, Geschmack und Abneigungen, eben alles, was sich zwischen zwei engen Freunden ergibt. Was wissen Sie NICHT über Ihre/n beste/n Freund/in? Fast nichts, oder? Genau DAS ist es, was passieren wird, wenn Sie durch das tägliche Gespräch mit ADONAI eine Freundschaft mit Ihm erreichen. Sie erzählen Ihm Ihre Probleme/ Tzúres und Er sagt Ihnen, wie Sie diese lösen sollen und die Beziehung vertieft sich und wächst, bis Sie ADONAI schlussendlich KENNEN wie Ihren besten Freund. ES GIBT NICHTS BESSERES als dies in unserem geistlichen Leben. Es gibt kein höheres Ziel auf unserem Lebensweg. Das ist NICHT leicht. Der Widersacher/ ha‘satán wird alles ihm Mögliche tun, um diese Beziehung zu vereiteln, Gespräch und Wachstum zu ruinieren, damit sich diese Beziehung nur ja nicht weiterentwickelt. 

Bruder Lawrence (den wir in unserem Buch “Cómo llegar ser Amigo de Elohím”, 2. Ausgabe erwähnen) sagt: „Das denkbar Schlimmste für mich war, meinen inneren Sinn für die Gegenwart Elohíms zu verlieren, der so lange bei mir gewesen war. Aber mein Vertrauen in die Güte Elohíms versicherte mir, dass Er mich nie ganz verlassen würde. Wenn ich im Leben vor einem Problem stand, dann wusste ich, dass Elohím mir die nötige Kraft geben würde, um es zu ertragen“ (Seite 84). 

Und weiter vorne schreibe ich: „Wenn Sie vor Elohím knien, suchen Sie Ihn mit ganzer Seele, mit Tränen und Schreien. Sie werden nie wieder derselbe sein. Knien Sie vor Elohím heute, suchen Sie Ihn und SIE WERDEN NIE WIEDER DERSELBE SEIN! Sie werden Ihn hören, Seine Stimme, früher oder später! Wie Tozer sagt ist das Problem dabei, Elohím zu suchen, dass wie Ihn suchen und gleichzeitig andere Dinge. Das verhindert, dass wir einzig Ihn finden.“

4. REGEL: UNSEREN FEINDEN VERGEBEN

Die vierte Regel ist: UNSEREN FEINDEN ZU VERGEBEN. Leider hat das messianische Judentum (scheinbar unverdient) viele Feinde hervorgerufen, die aktiv mit dem Widersacher/ha‘satan zusammenarbeiten -obwohl sie sich für die Feinde ha‘satans halten-, um gegen die Bewegung oder um die Vernichtung derselben zu beten. Die Verirrungen, die sich so bald in den messianischen Bewegungen eingestellt haben, sind das direkte Resultat dieser Gebete gegen sie. 

Ieschúa hat uns jedoch eine Regel gegeben, und so auch die Torah: „Vergebt euren Feinden“. Wir sollten täglich für unsere fehlende Vergebungsbereitschaft um Vergebung bitten und gleichzeitig Elohim bitten, Vergebungsbereitschaft gegenüber unseren Feinden, die mächtig gegen uns (und für unsere Vernichtung) beten und fasten, in unser Herz zu legen. Dies ist auch Teil des Prozesses der Annahme. Es ist nicht leicht, jemandem zu vergeben, der uns unmittelbar zu schadet sucht. Es ist jedoch der Wille Elohims, dass wir es tun und das ist es, was wir tun sollten. Das ist eine weitere Satzung/  Choq, die rational nicht zu verstehen ist. Wenn wir das verstehen, verstehen wir, dass es wie alles, was Elohim tut, zu unserem Besten ist, nicht zum Besten unserer Feinde. Er reinigt unser Herz und macht es blitzblank und strahlend rein, wenn wir es richtig machen. Das ist nicht immer der Fall, da wir mit dem Mund um Vergebung bitten, nicht aber mit dem Herzen. Vergebung befreit uns von geistlichen Bindungen an die Person/en, die unsere Feinde sind und überlässt die Vergeltung Elohim, der besser Recht schaffen kann als wir. 

5. REGEL: UM AHAVAH FÜR ALLE UNS UMGEBENDEN BITTEN

Die fünfte und letzte Regel ist: um Ahavah/aufopfernde Liebe für alle uns Umgebenden zu bitten. Die uns Umgebenden sind unter anderem unsere Familienangehörigen, unsere Synagoge, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen und Menschen, die Elohim uns in den Weg gestellt hat, damit wir ihnen helfen und ein Zeugnis seien davon, dass Er in uns wohnt. Wie schon erwähnt ist Ahavah grundsätzlich das, was Elohim tut: geben. Er gibt Hilfe, Segen, Gebet, Befreiung, ein Wort der Ermutigung, des Gebets, einen Rat, der von Ihm kommt (nicht aus unserem eigenen beschränkten Verstand), ein offenes Ohr für die Probleme des anderen und warum nicht, den anderen uneingeschränkt lieben. All dies ist Ahavah und all dies ist es, was Elohim von uns verlangt. 

Wie die Annahme ist Ahavah ein Prozess, der sich mit der Zeit und mit der Freundschaft mit Elohim entwickelt. Wenn wir sehen, was Er alles für uns getan hat aus uneingeschränkter Ahavah, dann beginnen wir es auch für andere zu tun. 

Möge unsere Erkenntnis in dem Maße wachsen, wie wir beginnen geistlich zu wachsen.

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