Diese Parascháh befindet sich genau in der Mitte der Toráh (der mittlere Vers er Toráh: Wa’iqrá/Und rief/‘3.Mose‘ 8,8). Diese Woche wollen wir die ENORME Bedeutung beleuchten, die dieser Abschnitt für diese letzten Tage/Iomím ha‘Qétz hat.
Der Toráh-Abschnitt/Parascháh, der Tzaw/צַו entspricht, befindet sich wie gesagt genau in der Mitte der fünf Bücher/Chúmasch (von chamésch, fünf), welche die Toráh bilden. Wie wir in diesem Kommentar sehen werden, hat dies eine ÄUSSERST wichtige Bedeutung für uns in diesen End-Zeiten/Iomím ha‘Qétz.
Das von Elohim geschaffene Universum ist absolut symetrisch, es ist symetrisch geschaffen. In einer früheren Parascháh sprachen wir von Elohims Ordnung/Séder und Harmonie. Dies widerspricht dem nicht, sondern kombiniert mit derselben Symetrie und Harmonie. Es gibt kein ‘So ein Zufall!‘, kein ‘Welch ein Glück!‘ Alles hat seine Bedeutung und seinen Sinn. Dass wir diese Bedeutung nicht erkennen bedeutet nur, dass wir sie durch den Rúach Hitgalút/Geist der Offenbarung in Erfahrung bringen sollten, wie es der Rav Schául (Paulus) in Gal.1,11-12 rät. Und um diesen Geist der Offenbarung/הִתגַלוּת sollten wir im Gebet bitten und Ihn empfangen.
Die Mitte von etwas zu überschreiten, hat eine große Bedeutung für uns alle, wie wir in dieser Parascháh sehen werden. Dies ist keine gewöhnliche Parascháh, sondern eine prophetische. Nehmen wir als Beispiel einen Tag - der für Elohim mit Sonnenuntergang beginnt und mit dem nächsten Sonnenuntergang endet. Die Mitte des Weges zu erreichen ist hier äußerst bedeutungsvoll.
Das Licht/אוֹר ist Symbol für die Gegenwart Elohims in unserem Leben.
Die Dunkelheit/חוֹשֵׁךְ ist natürlich das Gegenteil: die Abwesenheit Elohims oder Seine SCHEINBARE Abwesenheit. Mitternacht ist die Stunde der Unsicherheit, die Angst und Furcht mit sich bringt. Matitiahu/Matth.25 zeigt dies, wo die Rede ist von den zehn (geistlichen) Jungfrauen/ Almót/ עַלמוֹת: wie fünf (geistlich) weise/ chachamót/ חָכָמוֹת und fünf (geistlich) dumm/ tipschót/ טִיפּשׁוֹת waren. Die fünf (geistlich) weisen/ chachamót/ חָכָמוֹת waren jene, deren Öl-Lampen brannten. Dies bedeutet: STÄNDIG auf alles zu achten, was Elohim uns zeigen und beibringen will, besonders in der Zeit, von der Matth.24 und 25 spricht. Dies ist unser Zeitalter, die Zeit der ‘Großen Trübsal‘/Tzaráh ha’Gdoláh/ הגדולה צרה, die schon begonnen hat.
Die (geistlich) Dummen/Tipschót/ טִיפּשׁוֹת sind jene, die nicht aufgepasst haben, und deren geistliche Lampen darum kein Öl – Symbol des Rúach ha‘Qódesch/Heiligen Geistes – haben. Deshalb erhalten sie weder Botschaften von Elohim, noch erfahren sie etwas von dem, was in der geistlichen Welt passiert, noch verstehen sie die Geschehnisse in der physichen Welt – bis es zu spät ist.
Außerdem ist es bedeutsam, dass dieses Gleichnis/Maschál der zehn geistlichen Jungfrauen/ Almót/ עַלמוֹת genau im Anschluss an die Beschreibung und Ankündigung der Großen Trübsal/Tzaráh ha’Gdoláh/ הגדולה צרה steht, da es uns als Warnung von Elohim dient, um nicht dumm (tipásch/ טִיפָּשׁ) sondern weise (chacham/ חָכָם) zu sein. Wenn der Erneuerte Bund (‘NT‘) davon spricht, dass Ieschúa ‘wie ein Dieb in der Nacht‘ kommen wird, liest kaum einer, dass (in 1.Tes.5,2 und 4-7) nur ein paar Verse weiter steht, dass dies auf jene zutrifft, die schlafen! Für die Chachamót, kommt Er nicht wie ein Dieb in der Nacht, nur für die Tipschót, die ihr ‘normales‘ Leben führen, sich um nichts kümmern, und Elohim nicht nach dem fragen, was kommen wird. Wir sollten uns deshalb SCHLEUNIGS auf die richtige Seite begeben.
Die Mitte ist der Moment, wenn uns Beklemmung überfällt, die zu banger Unsicherheit, Unentschlossenheit und Unwissenheit führt. „Was wird mit mir geschehen?“ werden sich sehr bald alle fragen. „Wo ist Elohim?“ werden sich die Tipschót fragen, die sich nicht darum gekümmert haben, eine beständige Kommunikation mit Elohim aufrecht zu erhalten.
Dies ist wie gesagt eine prophetische Parascháh, weil Elohim einen guten Teil davon schreibt. (Wir unterstreichen Seine Worte, wie im Folgenden, um es hervorzuheben).
„Die MITTE bedeutet ein gewisses Maß an Wachstum, dass du die Dunkelheit der Nacht schon hinter dir hast und dass das Licht sich nähert. Die Mitte bedeutet eine Übergangs-Zeit, eine Zeit von Veränderungen. Weil Ich jedoch der Handelnde bin und alles von Meiner Hand geführt wird, braucht ihr nichts zu fürchten. Legt euch nur den Urím und Tumím an und wandelt im Geist/Rúach an Meiner Hand (Römer 8,1; 4; 14)“.
Die Mitte des Weges innerhalb der drei Dimensionen Elohims (Vater, Sohn und Rúach ha‘Qódesch/Heiliger Geist) ist Ieschúa. Seine Hand sollten wir ergreifen, um das Ende des Weges zu erreichen, das schon sehr nahe ist.
Elohim hat uns die Zehn Gebote/Assaráh Mitzwót gegeben, denen ein Fünfer-Patron zugrunde liegt: 5 x 2 Gebote; der Chúmasch/‘Pentateuch‘ besteht aus 5 Büchern; der Erneuerte Bund besteht aus 5 Schlüssel-Büchern; die 5 Steine, mit denen David den Goliat tötete und die 5 Wachstums-Phasen innerhalb der Zehn Gebote/ Assaráh Mitzwót. (Dies ist näher erklärt in unserem Buch: “Cómo Entender ‘Romanos’ y las Escrituras” („Den Römerbrief und die Heiligen Schriften verstehen“-nur in Spanisch, Seiten 81-82). Wenn wir die Assaráh Mitzwót/ 10 Gebote untersuchen, sehen wir, dass die mittleren (das 3. und das 6. Gebot) der beiden Gruppen von 5 Geboten dasselbe Prinzip haben: „Du sollst Elohim nicht missbrauchen, noch deinen Mitmenschen“.
Elohim nicht (für unsere Zwecke und Wünsche) zu missbrauchen, gibt uns die Weisheit/Chachmáh und die Furcht vor ADONAI/ Irát ADONAI/ אָדוֹנָי יִראָת um danach den Mitmenschen nicht auszunutzen oder zu missbrauchen. Unser Leben besteht aus zwei Teilen: Die erste HÄLFTE besteht darin, Elohim zu kennen und zu fürchten. Die zweite HÄLFTE besteht in unsereren zwischenmenschlichen Beziehungen. In der ersten Hälfte dieses Weges lernen wir, mit Elohim zu wandeln. Hiervon handeln die ersten drei Gebote. Wenn wir erst einmal gelernt haben, uns Ihm gegenüber richtig zu verhalten, wird diese Weisheit/Chachmáh uns die Kommunikations- und Verhaltensweisen gegenüber unseren Mitmenschen zeigen. Wenn wir dies lernen, kümmert Er sich darum, uns zu einem angebrachten Verhalten unseren Mitmenschen, und besonders unseren Glaubensgeschwistern in der messianischen Synagoge gegenüber zu führen.
Wir, die wir Elohim kennen, können diese Ordnung nicht einfach umdrehen, das klappt nicht. Aber wenn wir die erste Hälfte der Assaráh Mitzwót gelernt haben (uns Elohim gegenüber richtig zu verhalten), wird die zweite Hälfte wesentlich leichter: „Ertragt einander …“.
DAS DESIGN DER TORÁH
Wir sehen also, dass die Toráh ein Design für unser Leben hat. Wir wollen unseren Charakter oder unsere Haltung verändern, schaffen es jedoch nicht. Und wenn wir es versuchen, ist es sehr schwer, weil wir die erste Hälfte (die Kommunikation mit Elohim) nicht gut genug gelernt oder umgesetzt haben. Elohim ist derjenige, der die Veränderungen in unserem Leben zustande bringt. Ohne Ihn haben die Veränderungen nicht das richtige Fundament. Diese Veränderungen kommen nicht ohne Seine Hilfe zustande. „Ich habe keine Geduld“; „Ich kann den/die nicht lieben“, weil wir die erste Hälfte, - uns Ihm zu nähern, „dass er Mich erkenne und verstehe“ (von Irmiáhu/Jer.9,24) - nicht richtig in unser tägliches Verhalten aufgenommen haben.
In der ersten HÄLFTE ist es Elohim, der die Veränderungen in unserem Leben vornimmt. Dies haben wir erlebt, als wir Ieschúa als Elohim und Maschíach/Messias angenommen haben. In der zweiten HÄLFTE dieses Weges ist es wiederum Er, der die Veränderungen gegenüber anderen in uns vornimmt.
Die erste Hälfte ist: Vertrauen/בִּטַחוֹן, Glauben/אֶמוּנָה, geistliche Entwicklung, Verstehen/תְּבוּנָה, Erkenntnis/דָעָת Elohims, Offenbarung/ הִתגַלוּת. Die zweite Hälfte ist die praktische Anwendung des Gelernten gegenüber anderen. Dies ist die innere Hälfte.
Die äußere Hälfte ist die einzige, die wir physisch-materiell wahrnehmen können. Elohim schickt uns in dieser Parascháh eine persönliche und äußerst wichtige Botschaft.
„Meine Absicht ist, dass ihr Mir vertraut: Dass Ich eure Bedürfnisse kenne und weiß, was ihr habt. Dass Ich euch versorgen und bewahren werde in allem, was Ich zu versorgen und bewahren habe. Ihr braucht nicht mutlos zu werden, noch euch zu fürchten (vor dem, was in Kürze über die Welt hereinbrechen wird). Sondern ihr sollt euren Elohim loben und Ihm danken, weil Er es euch angekündigt hat und ihr Zeit habt, euch vorzubereiten“.
Die Gefahr besteht darin, dass: (1) Die Botschaft nicht euer Herz erreicht, sondern nur euren Verstand; (2) Die Botschaft ankommt, aber unbeachtet bleibt, und ihr nicht den Beschluss fasst, eure Ziele zu ändern, sondern genauso wie bisher weiterlauft; (3) Die Botschaft ankommt, ihr Mich aber nicht fragt, ob es der Wahrheit entspricht oder nicht, und ihr euch, (wenn kommt, was kommen wird), in derselben Situation befindet wie die (ungläubige) Welt und die Tipschót (jene Gläubigen in aller Welt, die nicht vorbereitet sind).
WIE IHR EUCH VORBEREITEN KÖNNT
„Ihr dürft täglich beten und bitten
(1) um ein Zunehmen eures Glaubens/Emunáh und Vertrauens/Bitachón, dass Ich weiß, was Ich tue und wann Ich es tue und was Ich zulasse;
(2) um Meinen Schutz und Mein Bewahren, dass Ich euch von jeder Falle des Feindes fern halte, damit ihr nicht auf das von ihm Vorbereitete hereinfallt;
(3) um Freude/Simcháh und Wonne/‘Glück‘/Óscher, um in Meiner Gegenwart tanzen zu können, selbst in den schlimmsten Momenten, wenn Zweifel, Schrecken, Unsicherheit und dergleichen an eure Tür klopfen;
(4) um Ruhe/Schalváh und inneren Frieden/Schalóm pnimíh, in dem Wissen, dass Ich auf euch blicke, auf euch aufpasse und euch liebe und dass Ich euch nicht vergessen habe.
Praktiziert diese vier Gebete ab heute täglich, in dem Wissen, dass ihr euch auf die nahe Zukunft vorbereitet, die von Mir kommt - sowohl diese Vorsichtsmaßnahmen und dieses Training, wie das Übel, das über die Welt hereinbrechen wird.“
Es steht geschrieben/Seh katúv be‘Matitiahu/ in Matth.16,1-4: „Als nun die Pruschím/ Abgesonderten (Pharisäer) und die Tzadoqím/ Gottesfürchtigen (Sadduzäer) kamen, Ieschúa zu prüfen, verlangten sie ein אוֹת/Ót/ (Wunder-)Zeichen vom Himmel. Aber Er erwiderte: "Am Abend sagt ihr: 'Es wird schön, denn der Himmel ist rot.' und am Morgen: 'Heute kommt ein Ungewitter; denn der Himmel ist rot und trübe'. Ihr Heuchler/ Tzvuím!, ihr versteht es, das Aussehen des Himmels zu deuten, aber nicht die Ótót/(Wunder-)Zeichen der Zeit! Eine böse und ehebrecherische Generation verlangt nach einem Zeichen/Ót! Doch es wird ihnen keines gegeben werden als das des Propheten Jonah/Iónah ha‘Naví." Damit ließ Er sie stehen und ging weg”. (nach Pacto Renovado JMR).
Ich habe Elohim gefragt, warum Er die Pruschím und Tzadoqím ‘Heuchler/Tzvuím‘ genannt hat (was ich nie verstanden habe) und Er sagte zu mir: „Weil sie für Meine Schafe verantwortlich waren und selbst nicht wussten, was auf sie zukam. Wie hätten sie da Meine Schafe hüten können? Diejenigen, die verantwortlich sind, zu leiten, müssen vorangehen und leiten, nicht nur so tun als ob“.
Lassen wir die kostbaren Worte Elohims für uns nicht unbeachtet! Wir werden sie bald brauchen. Wiederholen wir sie regelmäßig, damit unser Glaube/Emunáh und unser Vertrauen/Bitachón in Ihn wächst. Und stellen wir uns der düsteren Zukunft mit Umsicht.