Elohím ist bei uns, genau wie Er mit den Bnéi Israel (den Juden) jener Zeitepoche gewesen ist. Und Er erwartet von uns ähnliches wie von Seinem Volk in jener Zeit. In dieser Parascháh wollen wir die drei kostbarsten freiwilligen Opfer untersuchen, die Elohím von den Juden verlangte, weil Er dasselbe von uns verlangt - zu unserem Segen hier und in der Ewigkeit. Was unsere Beziehung zu Ihm angeht hat sich nichts geändert - das reden wir uns nur ein, weil wir uns nicht in der Pflicht sehen wollen, etwas tun zu müssen. Wir wollen so etwas nicht hören. Es ist aber so, es hat sich NICHTS als nur das „Sichtbare“ verändert. Weder hat sich das Moralische verändert, noch das Ethische, noch das Geistliche.
GOLD: UNSERE INNIGE BEZIEHUNG ZU IHM
Gold erinnert unserer jüdisches Volk (kollektiv gesehen) an das goldene Kalb, das die Israelis zu Ehren der falschen Götter herstellten, die sie in jener Zeit anbeten wollten. Die andere Seite der Münze dieses verkehrten Konzeptes und Anbetungsversuchs ist das wahre Sein: nicht ein irgendeinem der Millionen Götter irgendeiner Religion geopfertes goldenes Kalb, sondern dem Einzigen existierenden Elohím, dem Elohím der Juden opfern.
Gold symbolisiert - vis-a-vis mit Elohím - (mindestens) acht Einstellungen und freiwillige Opfer unsererseits, die uns, unseren Kindern, Enkeln und Urenkeln unzählige und unvorstellbare Segnungen/Brachót/בְּרַכוֹת einbringen, wenn wir sie Ihm willig und mit all unserer Kraft darbringen. Unsere Nachkommen werden sich in diesem Fall im Laufe ihres Lebens oft ahnungslos wundern können, warum ihnen „alles in den Schoß fällt“.
Die erste dieser Einstellungen, die wir Elohím freiwillig opfern sollten, ist eine beständige, tägliche innige Beziehung. In Römer 8,14 heißt es: „Denn alle, die vom Geist/Rúach Elohíms geleitet werden, diese sind Kinder Elohíms.“ Was bedeutet dieses „geleitet werden“? Erstens bedeutet es eine extensive, d.h. eine tagtägliche Beziehung, Tag für Tag, die nicht abbricht, bis der Moment kommt, ewig bei Ihm zu leben. Dies erreicht man dadurch, dass man Ieschúa (Elohím selbst als „Imanú ‘EL = Elohím mit uns“) in seinem Geist/Rúach wohnen hat. Mit Ihm können wir kommunizieren, von Ihm Anweisungen erhalten und sogar prophetische Worte und geistliche Visionen. Dies ist eine exakte und absolut perfekte Kommunikation mit dem Schöpfer des Universums, sooft wir wollen. Zweitens bedeutet es eine intensive, d.h. eine tiefe Beziehung, die mit den Jahren immer inniger, tiefer wird, bis sie zu einer wunderbaren Freundschaft mit unserem Schöpfer und Vater wird.
Die zweite und dritte Einstellungen entspringen der ersten: eine persönliche Liebe und Zuneigung, die bei jeder persönlichen Beziehung unserem Ich entspringt. Wieviel mehr, wenn es um die Liebe und Zuneigung zu Elohím selbst geht, die durch diese tagtägliche und sich vertiefende Beziehung entsteht. Wenn wir Ihn wahrhaftig kennenlernen, lernen wir Ihn auch lieben und kennen und schätzen, dann lernen wir, von Ihm zu lernen, in Offenbarungen und täglichen Lektionen jeder Art. Wir wachsen mental und geistlich und in Seiner (und nicht menschlicher) Wahrheit, wenn wir Ihn in uns, entsprechend unserer (uns unbewussten) Bestimmung, wirken lassen. Es gibt nichts vergleichbar Wertvolles wie den Schatz dieser Liebe und dieser Zuneigung zum Einzigen Elohím. Er bewahrt, führt und erzieht uns jenseits allen Verstehens, damit wir wahre Kinder Elohíms seien, nicht nur in diesem Leben, sondern für alle Ewigkeit.
Die vierte und fünfte Einstellungen, die aus unserem Innern kommt, sind eine Ergebenheit und ein Respekt gegenüber diesem Elohím, der sich herablässt, mit uns zu reden und sogar mit uns zu lachen, in einer innigen Beziehung, die keiner von uns für möglich gehalten hätte. Zu Beginn war da keine Liebe, kein Respekt, keine Ergebenheit, sondern einfach nur Unwissenheit, weil wir keine Ahnung davon hatten, mit wem wir es zu tun haben, noch wer es ist, der mit uns redet und uns Dinge offenbart. Doch mit den Jahren in Seiner Gegenwart und mit den persönlichen Erfahrungen, die jeder von uns mit Ihm macht, entsteht unsere wachsende Treue und unser Respekt für Ihn.
Die sechste Einstellung (ein Spiegelbild der fünf schon erwähnten) ist: unbegrenztes Vertrauen/Bitachón/בִּטַחוֹן in Elohím, das uns dazu bringt, uns um weltliche Dinge nicht zu sorgen, Dinge wie: „Wovon soll ich leben?“, oder „Wie soll ich das schaffen?“, weil alles leicht und simpel ist, wenn wir Ihn um Hilfe und Unterstützung bitten - das haben wir durch unsere Erfahrungen mit Ihm schon gelernt. Seine Hilfe und Unterstützung ist enorm und unermesslich und versagt NIE! Wir haben keine Angst mehr, vor nichts und niemandem, weil wir WISSEN, wem wir vertrauen, WER auf unserer Seite ist.
Die siebte Einstellung ist unser Herz: wir sind verliebt in unseren Ába/Papi und können nicht mehr zurückgehen und umkehren „zu den armseligen Elementen“ unserer früheren Religionen mit Göttern, die nichts sind und „Wahrheiten“, die nur Betrug und menschliche Traditionen sind.
Die achte und letzte Einstellung hat mit der Einteilung unserer Zeit zu tun: unsere Prioritäten (was in unserem Leben zuerst kommt, was als zweites usw. und was irrelevant ist) sind jetzt geklärt. Was früher an erster Stelle stand (Arbeit, Ehe, Familie), kommt jetzt an zweiter Stelle, weil unser Ába sich darum kümmert.
Was passiert, wenn wir Elohím diese Gaben, diese Opfer freiwillig geben? Dann entsteht in uns, die wir dies tun, die Frucht des Heiligen Geistes/Rúach ha‘Qódesch von Gal.5,22-23: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe/Ahaváh/ אהבה, Freude/Óscher/אוֹשֵׁר, Friede/Schalóm/שלום, Geduld, Freundlichkeit, Güte/Chéssed/חסד, Treue/Glaube/Emunáh/אמונה, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Dagegen hat die Toráh nichts einzuwenden.“
Aber was passiert, wenn wir Elohím diese Gaben oder Opfer NICHT freiwilligen geben? Dann rutschen wir, nach und nach, und oft unbemerkt, ab zu den Anti-Opfern. Und unsere Beziehung zu Elohím geht verloren, genauso wie unsere Freundschaft mit Ihm, wie unsere Liebe zu Ihm, usw. Zuletzt haben wir dann acht Früchte, aber die anderen, die des Feindes/ha‘satáns: „Hass, Verbitterung, Sorge, Ungeduld, Gemeinheit, Bosheit, Stolz, Ausschweifung“. Und schlussendlich beten wir dann das goldene Kalb an, d.h.: Götzendienst - dieselben acht Dinge zu tun, jedoch um den Feind zu verehren.
SILBER: UNSERE BEZIEHUNG ZU SEINER TORÁH
Die zweite Opfergabe, die wir Elohím geben sollen, ist Silber. Silber symbolisiert den TANACH Elohíms, Sein Wort für uns, das uns Ewiges Leben geben wird. Viele von uns, die keine innige Beziehung zu Elohím haben, können wenigstens Seinen Tanách studieren, der gerade dazu geschrieben wurde, uns Sein Ewiges Leben zu geben. Der Tanách ist ein Lebensstilmodell, das wir kopieren sollen. Wir sollten die Persönlichkeiten der verschiedenen Geschichten nachahmen, denn jeder von ihnen hat uns etwas Gutes beizubringen, das wir tun oder unterlassen sollen. Die persönlichen Geschichten sind sehr interessant und Berichte wahrer Begebenheiten im Leben der jeweiligen Personen. Gleichzeitig sind es aber auch Modelle für uns, damit wir von ihnen lernen, sowohl von ihren Treffern wie aus ihren Fehlern.
In 1.Könige/Melachím Álef 8,33-34 heißt es z.B.: „Wenn Dein Volk Israel vor seinen Feinden geschlagen wird, weil sie an Dir gesündigt haben, und sie bekehren sich zu Dir und bekennen Deinen Namen und beten und flehen zu Dir in diesem Hause, so wollest Du hören in den Himmeln und die Sünde Deines Volkes Israel vergeben und sie zurückbringen in das Land, das Du ihren Vätern gegeben hast.“
Was lehrt Elohím uns in nur diesen zwei von Tausenden von Versen im Tanách? (1.) Dass wir, wenn etwas nicht klappt, sowohl unser persönliches Leben, wie das unserer Familie (was dem Volk Israel entspricht) durchleuchten sollen, ob es nicht ist, weil wir gegen Elohím gesündigt haben. (2.) Wenn das der Fall sein sollte, sollen wir (von der messianischen Synagoge aus) zu Ihm beten und flehen, dass Er uns vergeben möge, und (3.) wird Er uns hören und unsere Sünde vergeben, und (4.) uns Segen geben.
BRONZE: UNSERE TATEN, GEFÜHLE UND GEDANKEN
Als letztes haben wir Bronze. Bronze/Erz ist das Symbol für unsere Taten, Gedanken und Gefühle im Angesicht von Problemen und Erfolgen - unsere eigenen oder die von Familienangehörigen.
Elohíms Wunsch ist, dass wir Ihm jeden Tag diese Taten, Gedanken und Gefühle übergeben, damit Er sie verändert und verbessert und all jenes ändert, was nicht Seinen Geboten entspricht, damit unsere Persönlichkeit sich Seinem Willen anpasst und nicht unserem.
Dieses Elohím täglich als freiwilliges Opfer dargebrachte Gold, Silber und Bronze, wird uns zu besseren Menschen Elohíms machen, zur Ehre Ieschúa ha‘Maschíachs, unseres Retters.